Liebe Freundinnen, liebe Freunde, meine WegbegleiterInnen!
Euch allen wünsche ich, dass Ihr den Frühling genießt, mit dem Wissen, dass er
schnell vorbei geht! Gesund möget Ihr sein, froh im Herzen und leicht im Gemüt!
Verantwortung heißt das Thema heute, und ein paar Gedanken teile ich Euch mit,
die sicherlich auch Überlegungen eurerseits anregen.
Mit herzlich- frohen Grüßen Eure alte Ursula
VERANTWORTUNG
Wofür fühle ich mich verantwortlich?
Meine Kinder, meinen Partner, meine Eltern, meine Mitarbeiter, … ?
Alle Menschen, mit denen ich die Beziehung MEIN habe?
Worin liegt die Verantwortung?
Ist es das Gefühl, dass ich für sie sorgen muss, dass ich ihre
Lebens-Bedürfnisse erhalten und verbessern kann.
Will ich ihnen soziale oder emotionale Sicherheit geben?
Sehe ich darin meine Lebensaufgabe? Meinen Lebenssinn und Lebenswerte?
Kenne ich Verantwortung für Dinge, die alle angehen; z.B. Natur, Umwelt?
Warum engagiere ich mich für diese Themen?
Was habe ich davon?
Spende ich Geld für Menschen in Katastrophengebieten?
Es sind Leute, vor allem Kinder, die ich wahrscheinlich nie sehen werde.
Was unterstütze ich besonders gern?
Wenn ich nichts unterstützen mag, – welche Argumente benutze ich?
Als Mensch auf einem spirituellen Weg werde ich aufgefordert für ein
spirituelles Haus, ein Projekt zu spenden. Sehe ich darin einen Sinn?
Biete ich meine Arbeitskraft und Kenntnisse als Hilfe an?
Was heißt Verantwortung?
„Antwort“ steckt in diesem Ausdruck; es ist das Einstehen für die Folge meines
Tuns und auch Unterlassens. Die Konsequenzen auf sich zu nehmen, heißt
verantwortlich zu sein. Wenn ich für die guten oder schlechten Folgen
verantwortlich bin, dann versuche ich natürlich, die mir auferlegten oder selbst
gewählten Aufgaben entsprechend durchzuführen.
Ein Ziel setze ich voraus, daraus ergeben sich Regeln für mich und andere, die
ich kontrollieren muss.
I Verantwortung für die Familie und Freunde?
Motivation: Zuneigung; Familiäre Bindung, Verpflichtung.
Was tue ich für meine Familie? Habe ich bestimmte Aufgaben, für die ich
mich verantwortlich fühle? Finde ich, dass die Verantwortung vernünftig
und gerecht verteilt ist?
In wie weit ist man für einen Freund, eine Freundin verantwortlich?
II Wie steht es mit der Verantwortung in meinem Beruf?
Je übersichtlicher und gut begrenzt mein Aufgabengebiet ist, umso klarer
ist auch die Verantwortung. Wenn die Verpflichtungen über meine
Kräfte gehen, kann ich für die Folgen nicht mehr einstehen.
Wie komme ich in meinem Beruf mit der Verantwortung zurecht?
III Verantwortung für die Welt:
Die Menschen und Tiere ( Ethik als Veranlagung, Mitgefühl)
Für die Natur, Umwelt (Ethik aus der Einsicht)
Für alle von mir Abhängigen (Besitz- und Machtanspruch)
Für die Zukünftigen (Meine Hinterlassenschaft)
Habe ich eine klare Vorstellung von meiner eigenen Ethik?
IV Verantwortung für mich Selbst
Selbsterhalt; meine Entwicklung; mein Glück
(Achtsamkeit, Verständnis, Einsicht, Liebe)
In welcher Weise sorge ich für mich?
Habe ich meine Begabungen und Fähigkeiten vernachlässigt?
Was kann ich dafür tun?
Sind meine Emotionen wie Freude, Lachen, Zuwendung und Liebe
Wenig entwickelt? Fühle ich mich unvollständig?
V Verantwortung im Hier und Jetzt.
Das, was im Moment in meiner Nähe geschieht, wo ich helfen oder mich
einsetzen kann, ist ein Objekt der Verantwortung. Nehme ich es auf mich,
kann sich die Aufgabe womöglich als schwierig herausstellen; verweigere
ich mich, bekomme ich wahrscheinlich Schuldgefühle.
Wie verhalte ich mich bei Unfällen oder bei Hilferufen?
Überverantwortlich sind Menschen, die überall helfen wollen.
Sie leiden unter Schuldgefühlen, weil sie nicht für alle Hilfsbedürftigen da
sein können.
Abstrakte Verantwortung ist eine Vorstellung von dem was gut wäre, was aber
nicht verpflichtet, selbst etwas zu unternehmen.
Sie kann aber bei sensiblen Menschen zu Druck führen, auch ohne reale Hilfe.
Kenne ich diese Gedanken und Gefühle?
ETHIK
Immanuel Kant: Kategorischer Imperativ:
„Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer
allgemeinen Gesetzgebung gelten könne.“
Der Buddha: Die Fünf Sila legen uns eine freiwillige sozial-ethische
Verpflichtung auf. Das Einhalten der fünf Bemühen kann verschiedene Motive
haben.
1. Ich will mein Karma verbessern.
2. Aus Mitgefühl für alle Wesen kann ich ihnen kein Leid zufügen.
3. Mir selbst geht es besser, wenn die Menschen um mich herum friedlich leben
und sich wohl fühlen.
4. Aus der Einsicht, dass wir eine große Menschengemeinschaft bilden und uns
Gegenseitig nach bestem Vermögen unterstützen sollten, um eine bessere Welt
zu ermöglichen.
5. Auf meinem Weg zur Befreiung vom Leid ist ethisches Handeln und eine
verantwortliche, heilsame Einstellung allem Leben gegenüber die Grundlage
für meine spirituelle Entwicklung.
METTA: Wie eine Mutter ihre Kinder liebt und versorgt; so sollen wir allen Wesen
gegenüber eingestellt sein.