Geborgenheit – Freiheit

Liebe Freundinnen und Freunde auf dem Weg!

Auf Kreta bei tosendem Wind und in einem Raum voll spielender Kinder und auf
einem griechischen PC habe ich etwas über Geborgenheit und Freiheit geschrieben,
weil das in meinen Kursen oft angesprochen wird. Hoffentlich ist es nicht zu
konfus!

Alles Erfreuliche und Heilsame wünscht Euch herzlich

Ursula

GEBORGEN – FREI

GEBORGENHEIT – FREIHEIT

Als Lebewesen sind wir an die Erde gebunden; wir sind abhängig von den
Produkten, die sie hervorbringt. Für unsere Sicherheit und Ruhe brauchen wir die
Erdanziehung, sonst konnten wir weder schlafen noch auf diesem Planeten gehen
oder sitzen. Je größer das Vertrauen zur Erde ist umso stärker ist das Gefühl
von Geborgenheit. Unsere Sinne scheinen nur richtig in Verbindung mit der Erde
zu funktionieren.

Diese Geborgenheit, die für uns lebensnotwendig ist, bedeutet zugleich
Gebundenheit. Und da kommen wir in den Zwiespalt.

Wir wünschen uns zwar das höchste Gefühl von Geborgenheit, zugleich wollen wir
unabhängig und frei sein!

Freiheit ist eine Vorstellung, vielleicht sogar die größte Sehnsucht des
Menschen. Der Mensch kommt sich nur einzigartig vor, wenn er selbst bestimmen
kann, und die Abhängigkeiten hindern ihn daran. Also malt er sich seine Freiheit
in Gedanken aus, DIE GEDANKEN SIND FREI!

Als Symbol für seine Freiheit nimmt er gerne die Weite des Himmels, des
Universums.

Wir leben in jeder Lage stets zwischen Himmel und Erde. So könnte man es
ausdrücken; wir leben immer zwischen Abhängigkeit und Unabhängigkeit. Unsere
Sicherheit bekommen wir von der erdhaften Bindung mit all unseren Sinnen – die
Freiheit kann nur im geistigen Bereich liegen; was und wie wir denken; wie wir
auf äußere Faktoren reagieren. In der Buddhalehre wird vom weltlichen und
überweltlichen Lebensweg gesprochen.

Es geht um das Bestimmt-Werden von allen irdischen und zwischenmenschlichen
Faktoren oder um Selbstentscheidung und damit um Selbstverantwortung für einen
heilsamen, überweltlichen Weg . Es gibt einen Weg, der diese beiden Elemente zu
vereinigen scheint;

DIE BINDUNGEN ANZUNEHMEN UND IN DEN GEGEBENEN BEGRENZTHEITEN EIGENE
ENTSCHEIDUNGEN ZU TREFFEN!!!

WIE KANN ES AUSSEHEN ; ob wir die Dinge unreflektiert akzeptieren oder ob wie
wir uns bewusst entscheiden!

A,1 WELTLICH; MATERIELL; geborgen: ABHÄNGIG

Hinnehmen: beruflich, familiär, Ort und Art des Wohnens

A,2 WELTLICH; MATERIELL; frei, unabhängig

Entscheidungen treffen: welchen Beruf, welchen Partner, ob Kinder, wo man wohnen
kann und will.

B,1 EMOTIONAL, GEFÜHL: GEBORGEN, abhängig

geliebt werden, unterstützt, geschützt werden.

B,2 EMOTIONAL, GEFÜHL: frei, unabhängig von starken Trieben, Schwankungen.

Selbstvertrauen, Eigenkraft, Selbstliebe, emotionale Stabilität

C,1 KOGNITIV, GEISTIG , MENTAL: geborgen, übersichtlich begrenzt

begrenztes Fachwissen, Spezialfähigkeiten, Intellekt, anerkannte Wissenschaft

C,2 KOGNITIV, GEISTIG, MENTAL; frei, unabhängig

In Frage stellen, Fachwissen überprüfen, Überblick verschaffen, Alternativen
sehen.

D,1 SPIRITUELL: GEBORGEN, abhängig

Sich an einen Guru halten, Lehre und Lehrer buchstäblich befolgen, Vorschriften!

D,2 SPIRITUELL: frei, unabhängig

Glaubensrichtungen ansehen, zuhören, überprüfen; Eigenentwicklung im Vordergrund

E,1 SOZIAL; geborgen, abhängig

Feste Gruppen, Partei, auf staatliche Hilfe bauen, Renten /

E,2 SOZIAL; frei, unabhängig

Selbstgewählte Freunde, klar gewählte Gruppen,

Gesellschaft überprüfen, in Frage stellen, sich abgrenzen

IST DIE VERBINDUNG VON GEBORGENHEIT UND FREIHEIT MOEGLICH?

Im buddhistischen Sinn: weltlich + überweltlich?

VORSCHLAEGE

a) AUF DER MATERIELLEN EBENE

Sich der Bindungen und Grenzen bewusst sein, Besitz, Familie, Ehe, anerkennen,
schätzen!

Die Sichtweise erweitern, offen für Neues, anderes zulassen.

b) AUF DER EMOTIONALEN EBENE

Sich um Liebe, Schutz, Hilfe bemühen > sich nicht darauf verlassen.

Selbstvertrauen stärken, Eigenkräfte üben und gut einsetzen.

c) AUF GEISTIGER EBENE

Fachwissen als Grundlage benutzen, Geisteskräfte üben.

Unbekanntes anschauen, ausprobieren, neues Wissen erwerben,

gute Fähigkeiten üben, stärken – heilsam einsetzen.

d) SPIRITUELLE EBENE

In einer Glaubensrichtung bescheid wissen; gründlich üben.

Andere Glaubensrichtungen offen ansehen, kennen lernen,

Sich erlauben Vorschriften und Gesetze in Frage zu stellen.

Überprüfen, ob es für das Leben und die individuelle Entwicklung günstig ist.

e) SOZIALE EBENE

Staatliche und gesellschaftliche Gegebenheiten soweit akzeptieren wie möglich.

Überprüfen, eigene Ideen von Verbesserungen, Änderungen überlegen,

wenn es möglich ist, diese vorschlagen und einbringen.

Im individuellen Bereich oder in einer Kleingruppe umsetzen.

Begrenztheit und Freiheit / Abhängigkeit und Unabhängigkeit, geborgen und offen
//

Es scheinen unvereinbare Gegensätze zu sein – können aber wie zwei Pole, gesehen
und erlebt werden, die sich gegenseitig ergänzen.

In der Ausgewogenheit der Polaritäten liegt ein kluge, heilsame Lebensweise.

Abhängigkeiten sind unsere Lebensbedingungen – aber als selbstverantwortliche,
kluge Lebewesen können wir erkennen, wo wir die Situationen akzeptieren müssen
und wo wir etwas ändern können.

ABHAENGIGKEITEN

Körperliche Bedürfnisse: Essen, Schlafen, Bewegen

Geld verdienen, einem Beruf nachgehen, Wohnung suchen.

Eigene Anlagen, Triebe befriedigen.

UNABHAENGIG

Wie gehe ich damit um? Was mache ich mit den Gegebenheiten?

ENTSCHEIDEN

akzeptieren oder ändern?

Wie entscheide ich? Sehe ich heilsame Möglichkeiten?

ICH HABE DIE WAHL!

GRUNDLAGENENTSCHEIDUNGEN;

Was will ich wirklich?

Wie soll mein Leben weitergehen?

Welches ist der erste Schritt?

Ist er möglich, umsetzbar?

Ist er heilsam? Schadet er niemandem?

Was muss ich dafür tun? Was bringt er mir?

Was muss ich dafür lassen? Auf was verzichten?

Welche Änderungen in meinem Leben sind dafür nötig?

JEDE HEILSAME AKTION UND AENDERUNG IST EIN ENTWICKLUNGSSCFHRITT!!!

DIE EIGENE BEMUEHUNG ANERKENNEN UND LOBEN,

SIE STAERKT DAS SELBSTWERTGEFUEHL!

HGEILSAM WEITER GEHEN!!!

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