Ursula Lyon


Foto  © Shaohui He

Ursula Lyon, geboren 1928 in Köln, verlor früh ihre Mutter, überstand den Krieg in Hamburg und machte nach dem Abitur die Ausbildung zur Krankenpflege und Physiotherapie. Zwölf Jahre (1952 – 64) verbrachte sie in Brasilien, wo sie den amerikanisch-österreichischen Juristen Dr. Jesse Lyon heiratete und zwei Kinder gebar.

Zurück in Deutschland ließ sie sich zur Yogalehrerin, zur Gruppenleiterin und zur Trainerin für autogenes Training ausbilden und war an Volkshochschulen tätig.

Intensiven Kontakt zum Buddhismus bekam sie ab 1977 im BZ Scheibbs. 1982 siedelte sie nach Wien über und lehrt seitdem im Buddhistischen Zentrum am Fleischmarkt.

Bei Dr. Walter Karwath, dem langjährigen Präsidenten der ÖBR (Österreichische Buddhistische Religionsgesellschaft), lernte sie das Lehrgebäude der buddhistischen Traditionen kennen; bei verschiedenen Lehrern und Lehrerinnen praktizierte sie die Meditation und bei einem längeren Aufenthalt im Kloster Kanduboda in Sri Lanka erfuhr sie eine praktische, meditative Lebensweise.

Von 1985 – 1997 war sie Schülerin der Ehrw. Ayya Khema und wurde von ihr zum Lehren autorisiert.

Ständige Praxis in Meditation und Lehrgesprächen war die Grundlage für das Verständnis der Buddha-Lehre.

Ursula interessierte sich auch für symbolische Handlungen und Feiern, die sie in Sri Lanka und Thailand erlebte und die sie mit dem Theravada-Mönch Bhante Dr. Seelawansa bei vielen Gelegenheiten durchführte.

In ihrem Buch “Rituale für das ganze Leben” fasste sie viele der alten und neue hilfreiche Rituale für westliche Menschen ausgerichtet zusammen.

Über 30 Jahre war sie in der Ausbildung für Yoga-Lehrende tätig.

Seit einigen Jahren liegt ihr die Gesamtheit spirituellen Lebens am Herzen. Im “Sampada-Yoga”, dem umfassenden Weg, verbindet sie die buddhistische Lehre, Yoga und Meditation zu einer heilsamen Lebensstrategie. Sie spricht Menschen an, die eine spirituelle Entwicklung in ihr weltliches Leben integrieren wollen.

Ursulas Schwerpunkt sind Schweigeseminare, in die alle Aspekte des umfassenden Weges eingebunden sind. Auch in Ferienseminaren weckt sie das Interesse ihrer Teilnehmer und Teilnehmerinnen an einem achtsamen, entwicklungsfähigen Leben.

Als Großmutter von sechs Enkeln wird sie geliebt und immer noch in der Familie gefordert.

Dankbar, beschenkt und freudig feierte sie im April 2023 ihren 95. Geburtstag.


ursula.lyon@chello.at

Foto  © Shaohui He

9 Kommentare

9 Gedanken zu „Ursula Lyon

  1. Am 21. Oktober startet die „Sangha der Unvollkommenheit“, die sich auf Ursula Lyon gründet, im Norden von Hamburg. Stets am 3. Sonntag im Monat von 18.00 Uhr bis 19.30 Uhr, davor findet ein Achtsamkeitstag statt (von 10 bis 17 Uhr). Kontakt: Regine Böttcher, Telefon: 0049 40 53 03 56 08.

  2. Liebe Kathrin, der Termin hat sich geändert. Die Sangha trifft sich jeden Donnerstag von 19.30 Uhr bis 21 Uhr. Davor biete ich (unabhänig von der Sangha) Sampada Yoga von 18 bis 19 Uhr an.

  3. Habe heute ( 14.10.2015) an einem Yoga-Abend von Ursula teilgenommen und möchte ihr sagen; Ich weiß nicht, was es ist, aber sie berührt mich jedesmal (auch wenn ich mich dagegen sträube! und mich mordsmäßig darüber ärgere), dass es mir nicht gelingt, ihre äußerst stimmigen Handlungsempfehlungen nachzuvollziehen -Mach bitte weiter so!
    Arne Opitz

  4. Eine der bemerkenswertesten Personen, die ich bisher in meinem Leben kennenlernen durfte.

    Tiefe Lebensweisheit ganz einfach übermittelt, liebende Güte und Wohlwollen zu jeder Zeit, sowie ein „würziger“ Humor zugleich findet, man selten so harmonisch vereint wie bei der Ursula.
    Sie hat mich zutiefst berührt und fasziniert und ich fühle mich privilegiert, den ersten Kontakt zum Buddhismus (Vipassana Retreat in BZ Schwibbs Oktober/November 2017) über Sie übermittelt bekommen zu haben.

  5. Liebe Ursula,
    nachträglich die besten Wünsche zu deinem 90. Geburtstag! Danke, dass du athentisch das lebst, was du lehrst. Und dass du ein Vorbild bist und uns „Jungen“, unter 60J. 😉 zeigst, dass sich ein bewusstes Leben auch im Hinblick auf die späteren Jahre lohnt und wie man mit allen körperlichen Beschwerden sich jung fühlen kann im Geist und Freude haben kann an Begegnungen und am Leben. Wie man das Leben im Jetzt lebt und nicht rückwärts. Und wie mir dein Terminkalender zeigt: Mit 90 Jahren ist noch lang noch nicht Schluss 🙂 Und das ist auch gut so. Du bist eine wirkliche Bereicherung und ein Geschenk für uns alle.
    Liebe Ursula, ich wünsche dir, dass du weiterhin mit Freude und Bewusstheit und bestmöglicher Gesundheit dein Leben genießt.

  6. Liebe Ursula,
    heute war ich wieder einmal auf Deiner Seite, um den Artikel „Wegbegleiter: Vergänglichkeit, das Entstehen und Vergehen“ mit großem Vergnügen zu lesen.

    Mit großem Vergnügen, weil ich – mein 70. Geburtstag naht – in den letzten zehn Jahren immer wieder mit dem Nachlassen meiner Kräfte, dem einen oder anderen körperlichen Wehwehchen haderte, und immer wieder zurückkam zur Akzeptanz. Nun – ich habe darüber ein Buch geschrieben: Erzählungen über das Älterwerden und mehr … – das hilft auch. Eigentherapie sozusagen 😉

    Liebe Ursula, durch Dich durfte ich den Geschmack einer anderen Lebensweise – Yoga, Meditation, Buddhismus – kennen lernen. 1984 besuchte ich Deine Seminare im Buddhistischen Zentrum in Wien, und folgte dann Deinem Weg in das Kloster Kanduboda in Sri Lanka, um mit meinem Lehrer dort meine Meditationspraxis zu vertiefen.
    Mein Weg war dann ein anderer – das Studium der Psychotherapie und die Eröffnung meiner eigenen Praxis (nunmehr geschlossen). Zeitweise habe ich die buddhistische Lehre vergessen – doch sie meldete sich immer wieder. Vorzugsweise jetzt im Alter.

    Ich nehme mir Zeit zu Schauen. Nichts sonst.
    Im Hier und Jetzt zu sein.

    Willst du verstehen
    dann schweige
    und du siehst den
    Augenblick der Dinge
    (M.K., 20 05 2019)

    Ich bin Dir sehr dankbar, dass ich mich durch Deine damals bereits gelassene und ruhige Art, Dich als Vorbild nehmend, auf diesen Weg machte.

    In Dankbarkeit und Liebe
    Monika

  7. Liebe Ursula,
    ich bin noch immer sehr dankbar für die Zeit mit Dir und allen lieben Menschen beim Vipassana-Seminar 2019 in Scheibbs.
    Ich denke sehr oft an diese Erfahrung, u.a. erinnert durch das Bändchen an meinem Arm, das ich nie abgenommen habe.
    Gestern, 2Jahre später, ist es von selbst abgefallen.
    Ein seltsamer Moment. Das rechte Handgelenk fühlt sich so nackt an;-)
    Aber es ändert nicht daran, dass ich oft mit einem Lächeln im Herzen und auf den Lippen an die Zeit, das Geübte und Gelernte und die Menschen denken werde. Alles Gute!! lg, Eva

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