Genießen…

Liebe Freundinnen und Freunde auf dem Weg

Der buddhistische Weg ist der mittlere Pfad; er warnt vor Genußsucht aber auch vor übertriebener Kasteiung.

Für Mönche,  Nonnen und für Weltlinge gibt der Buddha graduelle Unterschiede des Verhaltens an. Die sich ganz dem Ziel der Befreiung hingeben, werden sich von den üblichen Sinnesfreuden fern halten, um an nichts mehr zu haften, sie verzichten freiwillig aber sie fügen sich auch keinen Schaden durch Kasteien und Selbstpeinigung zu.

Das bedeutet nicht, dass diejenigen, die am weltlichen Geschehen teilnehmen und sich trotzdem der Lehre widmen, was der Buddha als gute Möglichkeit für ein befriedigendes Leben aufgezeigt hat, sich dem Genuss unreflektiert hingeben könnten, ohne leidvolle Erfahrungen damit zu machen.

Dafür führe ich hier die Dhammapada Verse 49 / 50  aus dem Blumenkapitel an:

Die Bienen sammeln ihren Nektar,

doch ohne der Blüten Schönheit

und ihren Duft zu stören;

so wandere auch du als weiser Mensch.

In diesem schönen Vergleich mit der Honig sammelnden Biene, zeigt uns der Buddha wie wir gut für uns sorgen können, ohne anderen Lebewesen Leid zuzufügen.

Wir können uns an Schönheit, Duft und Sinnesobjekten wohl erfreuen, wenn wir beachten, dass kein Schaden dadurch entsteht und wir uns durch Übermaß selbst nichts Übles antun.

Zum Genießen und Genußsucht sei gesagt, dass ersteres im gegenwärtigen Augenblick mit Achtsamkeit und freudiger Dankbarkeit etwas sehr Positives sein kann, während Genußsucht sich auf zukünftiges Mehr und Besser richtet und sich von der egozentrischen Gier einfangen lässt.

Die Biene sorgt nicht nur für sich, sie sammelt Nahrung für Viele und hilft außerdem auf ihre Weise durch das Bestäuben der Pflanzen, dass mehr Frucht entsteht.

Auf uns umgesetzt ist es zum einen das freimütige  Teilen der Genüsse mit möglichst vielen Menschen (und Tieren) und zum anderen das Aufkommen echter Freude. Sie zu betonen und zu verbreiten ohne daran zu haften ist kreativ und bringt gute Früchte hervor.

Daher lade ich Euch ein, in froher Runde viel Freude zu verbreiten und zu genießen ohne anzuhaften!

Einen schönen Sommer wünsche ich Euch mit achtsamen fürsorglichem Tun und Genießen!

Eure Wegbegleiterin Ursula

 

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