Abgrenzen

Was ist das?Abgrenzen bedeutet zwischen sich und anderen eine Grenze
ziehen. Diese kann räumlich, emotional oder geistiger Natur sein.
Oft
ist es auch ein Abgrenzen von Dingen und Umständen, die uns nicht
gut tun.

Unsere Bereitwilligkeit zu helfen und alles gleichwertig anzunehmen,
in Harmonie zu leben, bringt uns in Konflikt mit der Idee des
Abgrenzens. Abstand nehmen von Menschen, von bestimmten Situationen
und bestimmtem Verhalten sehen wir als unsozial an und muten uns damit
oftmals viel mehr zu als wir verkraften können.

Warum können oder wollen es Viele nicht?

Viele hilfreiche Menschen können nicht NEIN sagen, oder glauben, es
nicht zu dürfen. Es mag auch der Wunsch dahinter stecken, mit allen
gut zu sein, anerkannt und geliebt zu werden. Anstatt Harmonie,
Glück
und Freude ernten die Dauer-JA-Sager viel Druck und kommen in arge
Bedrängnis, aus der sie sich nur durch Rückzug retten
können, was
ihnen dann von den Nutznießern noch verübelt wird.

Wer sich selbst Stress und Abhängigkeit durch ständigen Zwang
verschafft, das sind meistens Perfektionisten, denen es nie gut genug
sein kann. Während dies auf der einen Seite großes
Verantwortungsbewusstsein und Willenskraft ausdrücken kann, ruft es
auf der anderen Seite unerbittliche Unzufriedenheit hervor.

Was bringt zwangsläufig dazu?

Erst wenn man sich von all dem so bedrängt fühlt, dass man nur
noch an
Ruhe und Rückzug denkt, weil man es einfach nicht mehr aushält,
tut
man etwas dafür.

(Krankheit ist oft ein Zeichen für notwendige Abgrenzung!)

Nicht förderliche, ungute Abgrenzung.

Natürlich gibt es auch eine egozentrische Form der Abgrenzung. Da
geht
es darum, etwas Besonderes sein zu wollen, besser als andere,
klüger,
schöner, einzigartiger.

Menschen mit dieser Tendenz isolieren sich, sind einsam, ohne Freunde,
ohne Liebe..

Wie sorgt man gut für seine inneren Kräfte?

Gutes Abgrenzen ist gleichbedeutend mit „gut sorgen“ für sich
selbst.

Sorgen für innere Ruhe, für innere und äußere Kraft und
innere
Stabilität kann nur jede, jeder für sich allein. Es gehört
Einsicht
und Entscheidungskraft dazu – und eine gesunde Selbstliebe.

NUR WER GUT FÜR SICH SELBST SORGEN KANN,

KANN ES AUCH FÜR ANDERE!

SECHS FRAGEN ZUR ABGRENZUNG

Was bedeutet ABGRENZEN für mich?

Kann ich gute Grenzen von schlechten Grenzen unterscheiden?

Warum grenze ich mich nicht ab?

Sage ich immer JA? Übernehme ich jede Aufgabe? Will ich alle
Wünsche
erfüllen?

Was möchte ich erreichen? – in meinem Beruf? – in meiner Beziehung?

Was erreiche ich tatsächlich?

Ich fühle mich überfordert? Ich fühle mich ausgenutzt? – in
meinem Beruf?

– abhängig in Beziehungen / Selbstaufgabe? / Enge?

4. Wie kann ich es anders machen? Rückzug, Ruhe, Abstand?

Mein Verhalten erklären (Bedürfnis, Selbstschutz).

Freundliche Worte wählen für das „NEIN -SAGEN“ ohne Vorwurf!

Einverständnis anregen aber nicht darauf bauen!

Eigenständig Pausen einlegen (Wasser trinken / aus dem Raum gehen)

Die Achtsamkeit auf den ATEM / auf das GESICHT / auf die FÜSSE/
richten.

5. Welchen Preis zahle ich eventuell dafür?

Ärger der Nutznießer im Beruf, bei den Mitarbeitern.

Verlust „unechter Freunde“.

Erstaunen und Bedenken von Partnern und Eltern,

sie lehnen das Ungewohnte vielleicht ab.

Was bekomme ich dafür?

Eigenkraft, Energie, Selbständigkeit, Selbstwert,

Verantwortung für sich selbst, Echtheit, klares Denken.

Von anderen:

Echte Freunde, Freundinnen;

Bessere Zusammenarbeit, Klare Einteilung.

Liebe Wegbegleiter,

Euch allen wünsche ich von Herzen ein gutes Jahr 2005.

Möge es viel Heilsames bringen!

Möget Ihr viel Förderliches für Euch umsetzen!

Das Thema des guten Abgrenzens scheint mir in der Luft zu liegen,
daher habe ich es gewählt. Wenn es für Euch kein Thema ist –
umso besser!

Es geht hierbei weniger um Diskussionen als um Praxis.

Wenn Ihr Gruppen habt, nehmt es einmal als Thema und fragt in
Abständen nach der Praxis.

Viele haben damit ein Problem, sie können sich schwer abgrenzen
oder
nur in aggressiver Form. Das oben ist nur ein Gerüst. Ihr selbst
könnt
es kreativ ausbauen.

Vielleicht erhalte ich dann auch eine Antwort.

Mit herzlichen Grüßen wünsche ich Euch gutes Gelingen.

Eure Ursula

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