VERGELTUNG

Im Moment sind so viele Kriege in der Welt und Alle entschuldigen sich mit Vergeltung  für Unrecht, was ihnen geschehen ist.

Es ist Krieg, Vernichtung, Zerstörung. Und jeder glaubt sich  im Recht.

Durch gegenseitige Vergeltung werden Feindschaft und Kampf in Gang gehalten. Und gesteigert.

Der Buddha zeigt uns, dass alles was wir tun, aus den Gedanken entsteht. Diese Kriege finden anfänglich im Kopf der Machthaber und Diktatoren statt.

In der Lehre wird Vergeltung als Verdoppelung der Feindschaft angesehen und als gefährliche Eskalation bezeichnet. Jeder neue Angriff wird mit erneutem Rückschlag beantwortet.  Das Töten und Zerstören hört nicht auf.

Buddhas Lehre fordert bei allen Kämpfen starke Zügelung und Zurückhaltung, damit die gegenseitige Vernichtung sich nicht steigert, sondern der Krieg  zu Ende kommt und Frieden entstehen kann.

Im Dhammapada Nr.5 heißt es. „Feindschaft wird nie durch Feindschaft besiegt“       “Durch Nicht- Feind- Sein, wird Frieden erlangt“.

Im persönlichen Kontext läuft es genauso ab wie im Weltgeschehen:

Im 3. Dhp steht:

„Geschlagen hat er mich, beschimpft,

Hat mich besiegt, hat mich beraubt“.

Wer solchem Denken gibt sich hin,

In dem kommt nie der ‚Hass zur Ruh‘“.

Und im 4. Dhp

„Geschlagen hat er mich, beschimpft,

Hat mich besiegt, hat mich beraubt“.

Wer solches Denken nicht mehr hegt,

In dem kommt bald der Hass zur Ruh‘“.

Während Vergeltung und Kampf abgelehnt werden, wird es sehr wohl als gute Verteidigung gesehen, seine Stärke zu zeigen.

In einer Metapher wird dargestellt, wie eine friedliche Kobra von Burschen misshandelt und ihre Kleinen getötet werden. Sie fragt den Buddha, was sie in diesem Fall machen kann, ohne Schuld auf sich zu laden. Er rät ihr, sich groß aufzurichten und zischend ihre Giftzähne zu zeigen, wenn die Burschen in die Nähe kommen.

Wie kann ich mich in Gedanken festigen, damit ich die richtige Gegenwehr aufbringen kann?

Als Übung empfiehlt Buddha immer, dass man seine Triebe zügelt. Wenn man unachtsam mit seinen Wünschen und Sinnesbegehren um geht und auf die unheilsamen Triebe nicht  bewusst verzichtet, hat man nicht die nötige Kraft für heilsame Entscheidungen und Taten.

Zum Frieden finden, gehört Einsicht, ein Rechtes Maß und kluge Bescheidenheit.  Das Ziel ist, Liebende Güte für sich  selbst und seiner Umgebung und  allen Menschen und Wesen mit Wohlwollen zu begegnen.

Wir üben es  in der Meditation und im täglichen Gebrauch. Somit helfen wir den Frieden in der Welt zu stärken.

 Eine praktische Anwendung:

Wenn Du das nächste Mal kritisiert oder mit einem Vorwurf bedacht wirst, reagiere  nicht  sofort mit Aggression, sondern halte Dich zurück, bleibe einfach stumm für 10 – 20 Sekunden, was etwa drei Atemzüge ausmacht und komme  zur Ruhe.

Dann ist es leichter, eine vernünftige passende Antwort zu finden und dabei die Beziehung in Takt zu halten.

So vermeiden wir Krieg.

Am Ende sollte immer METTA stehen:

„Möge ich zufrieden und glücklich sein“.

„Mögen alle Wesen zufrieden und glücklich sein“.

             Deine  und Eure alte Ursula

P.S.

Im Buddhistischen Zentrum in Wien  2025

Läuft der Unterricht im Sommer  ausnahmslos weiter.

Montag        10:00 – 11:30 Yoga und Meditation

Mittwoch    17:00 – 18:30  Meditation und Lehre

Aus „Albern auf den Punkt gebracht“ von U.L

VERGELTUNG

Vergeltung ist nichts anderes als Rache.

Aus  Einem Übel  Zwei  ich mache.

Doppelt ich mir selber schade;

Ich mach aus krumm gewiss nichts grade.

Doch mutig lässt Verzicht mich stehen,

um über Störung weg zu sehen!

Schmunzelnd  grüß ich frei mein Herz;

Das Spiel im Geist ist wie ein Scherz.

3 Gedanken zu „VERGELTUNG

  1. Vielen Dank für diesen schönen Text, der mir so aus dem Herzen spricht. Wie oft habe ich mir schon gewünscht, dass die Machthaber in den Kriegsregionen einsehen, dass permanente Vergeltung nur mehr Leid bringt, aber nicht den Frieden.

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