Liebe Freundinnen, liebe Freunde auf dem Weg!
Älter-Werden ist heute mein Thema.
In Buddhas Lehre heißt es so:
“Wie alles was lebt, bin auch ich dem Altern unterworfen und kann dem Verfall nicht entgehen.”
Das hört sich nicht schön an . – ist aber wahr.
Was macht das mit Dir? Hast Du Angst davor, Dein gutes Aussehen zu verlieren, Deine Schönheit, Deine Fähigkeiten, Kräfte und vor allem Dein Ansehen?
Wir bekommen heutzutage viel medizinische und soziale Unterstützung, um uns lange jung fühlen zu können. Verleugnen können wir das Altern trotzdem nicht.
Wann wurde es für Dich spürbar?
Vielleicht an Deinem 60zigsten oder 70zigsten Geburtstag? Oder schon früher als Jüngere in Deinem Beruf nachrückten? Oder als man Dir Vorrechte der Älteren anbot?
Es ist merkwürdig, wenn man bemerkt, dass andere einen für älter halten als man sich selbst fühlt. Aufleuchten entsteht, wenn wir für 10 Jahre jünger eingeschätzt werden als wir sind.? Das Älter Werden zu akzeptieren, ist nicht leicht.
Körperliche Kräfte lassen nach, Abnutzungs-Erscheinungen und Krankheiten treten auf und wir ermüden schneller. Unser Aktkionskreis wird kleiner. Obwohl wir im Großen meistens toleranter warden, haben wir im engeren Kreis besondere Ansprüche.
Der Buddha empfiehlt uns, täglich, unser Leben anzuschauen von der Geburt mit dem Aufbau zur Mitte und dem Abbau bis zum Ende. Bewusst sehen, dass dieser Prozess Leben für alle den gleichen Ablauf hat und allen Wesen Leid bringt.
Wenn wir das Älter Werden als ein selbstverständliches Naturphänomen akteptieren, dann geht es uns gut. Wenn wir es jedoch wie eine Krankheit bekämpfen, dann nehmen wir uns viel Energie und warden letztens doch enttäuscht. Natürlich lassen wir uns von der Medizin gerne unterstützen und leben bedeutend länger als junsere Vorfahen. Doch ausrotten last sich Altern und Sterben nicht.
Dass ich mich nicht mehr um das Älter Werden kümmern muss, ist eine Erleichterung – ich bin ja Alt. Ich habe dieses Stadium hinter mir. Es hat was Befreiendes! Erstaunlicherweise fühle ich mich in meinen Gedankengängen sogar jünger. Meine Wünsche und Reaktionen kann ich ähnlich wie ein kleines Kind mit erstauntem Blick lächelnd erkennen und spöttisch schmunzelnd sagen: “Aha – so ist das!”
Der Tod kommt immer näher. Die mir verbleibende Zeit ist kostbar und ich versuche sie für mich und andere noch mit Freude, Liebe und Erkenntnissen zu nutzen. Geistige kleine Lichtblitze sind das beste Geschenk, das mir gegeben wird. Der Buddha hat mir dafür die Türen geöffnet. Auch die kleinen Wahrheiten haben den süßen Geschmack von echter Wirklichkeit.
Es ist die Liebe zur Wahrheit, die das Herz für alle Wesen auf der Welt öffnet, alles mit Weisheit und Wohlwollen umfasst.
Aus vollem Herzen schickt Euch Jungen, Mittleren und Alten meinen mütterlichen, groß- und urgroßmütterlichen Segen aus Wien Eure alte Ursula
Wahrheits-Übung.
Halte einmal inne, wo Du Dich auch gerade befindest.
Bleib still stehen und werde Dir bewusst, was gerade mit Dir los ist? Was macht Dein Körper gerade, wie fühlt er sich an? Wie sieht es in Deinem Kopf aus?
Diesen Moment in Deinem Leben lebst nur Du – nur jetzt – und nur so! Ein Moment der Realität – der erlebten Wahrheit!
Es geschieht bei Dir – hier und in dem Augenblick des Bewusstseins im Jetzt. Im nächsten Augenblick ist es vorbei, anders und ändert sich laufend weiter in Sekunden, Minuten, in Tagen und im gesamten Leben.
So ist Älter Werden, macht bewusst und öffnet uns die Augen für das Kleinste und Größte in der Welt.
Deine alte Ursula
Retreats mit Ursula und Assistenz:
03.07. – 07.07. Kleebauerhof in Österreich office@indigourlaub.com
21.08. – 25.08. Kleebauerhof im Mühlviertel office@indigourlaub.com
13.10. – 20.10. office@mountain-retreat-center.com BRD
03.12. – 08.12. Kloster Kirchberg in Österreich
Einfach wunderbar, wie Ursula mit diesem Thema umgeht. Vom Verstand her wissen alle, dass wir nur Gast sind und trotzdem ist es schwer, das so anzunehmen wie es ist. Nichts im Leben kann man festhalten!
Herzliche Grüsse schickt euch
Gabriele Caspary
Danke liebe ursula für den schönen Text. Oft denke ich an die Seminare mit dir, die retreats zurück, ich bewundere deine Energie Namaste
… die Betrachtungsweise – welch ein Segen.
Herzensgruß!
Der Text ist wunderbar und sehr mitfühlend. Da ich Anfang 60 bin, spüre ich manchmal das älter werden. Es ist nicht leicht, diese Veränderung anzunehmen. Aber unumgänglich! Yoga, Pranayama und die richtige Einstellung werden mir sicher helfen. Vielen Dank!
so ist es und so nehme ich es -das Älterwerden-
danke für Deine Texte liebe Ursula
Namaste Daya Mata
Liebe Ursula, vielen herzlichen Dank für deine Worte. Sie tun einfach nur gut. Ich bin jetzt siebzig Jahre alt und es ist mein persönliches Thema. Auch ich lerne meine Kräfte gezielter einzuteilen. Mein Kopf möchte manchmal mehr, als mein Körper bereit ist umzusetzen. Ich brauche mehr Auszeiten. Mehr Freiraum für die wesentlichen Dinge im Leben …
Herzensgrüße an Dich aus Berlin sendet dir Elvira
… meine unaussprechlich zutiefst empfundene Hochachtung!
🙏
Liebe Ursula Lyon, danke dass es dich gibt, habe vor ein paar Tagen dein Interview in OE1 gehört und es wieder als sehr erfrischen empfunden. Als praktizierender und offizieller Buddhist verfolge ich deine Ratschläge schon seit ca. 15 Jahre. Zum Thema altern und älter werden bzw. alt sein kann ich aus eigener Erfahrung folgendes, vllt. hilfreiches, weitergeben. Dieses Phänomen bzw. dieser Zustand hat viele viele Vorteile gegenüber dem jünger sein. ( ich wollte schon als 6jähriger gerne das Leben meines Großvaters, mit dem ich viel Zeit verbrachte, haben bzw. leben dh.> hatte da schon ein positives Gefühl zum Thema Altern ). Da Optik, Erfolg auf der Macht- und Statusskala, besser, schneller usw. nie ein prioritäres Thema für mich war ist es mir auch immer leicht gefallen zu altern. Der Wegfall von Druck ( dem ich mich nie aussetzte, aber dadurch auch auf viel verzichtete ) aus diesen o.g. Richtungen aber dadurch bedingt, die Zunahme an Freiheit das zu sagen/ zu tun/ zu meinen was ich für wertvoll/ sinnvoll/ lebenswert empfinde, hat mich immer mit Freude und Dankbarkeit erfüllt und mich das Altern sogar als Vorteil erscheinen lassen. Ich empfinde wirklich Mitleid mit all den Menschen die sich oft freiwillig in dieses Hamsterrad der gesellschaftlichen Wertmaßstäbe begeben und dennoch keine substanzielle Zufriedenheit erlangen können, maximal kurzfristige kleine aber meist unbedeutende Glücksmomente. Ich habe in letzter Zeit gerade wieder 2 Menschen bis zu ihrem Tode begleitet und auch hier wieder sehr viel für mich lernen dürfen. Das schönste war die Gewissheit dass sogenannte leidvolle Situationen dennoch zu tiefste Zufriedenheit auslösen können. Und last but not least sollte man nie vergessen, der letzte Vorteil des alt seins und älter werden ist der, dass man mit jedem Tag im alt-sein dem Tode im jung-sein um 1 Tag ausgetrickst hat ( schlussendlich will ja fast niemand jung sterben ). Ist ja auch was,… In diesem Sinne und um die Männerquote um einen Kommentar ( ich glaube ich bin bei diesem blog der 1. ) zu erhöhen, verbleibe ich mit Tashi Delek und wünsche allen Wesen ein freudiges und zufriedenes Altern, Christian aus Villach