Liebe Freundinnen und Freunde im Dhamma,
schon wieder geht es um Verzeihen!
Wir sind Täter und Opfer
In unzähligen früheren Leben waren wir einmal mehr Täter einmal mehr Opfer.
Nicht immer in Handlungen, auch in Worten und Gedanken.
Beide Seiten sind zu bedenken und zu „behandeln“.
TÄTER – ICH
Andere um Vergebung bitten!
Wen habe ich verletzt, gekränkt, erniedrigt, lieblos behandelt?
Wen habe ich im Stich gelassen und wem geschadet?
Wen habe ich rücksichtslos behandelt?
Auch wenn es aus Angst, Kummer, Druck oder Verwirrung geschehen ist,
– ich habe es getan, wissentlich oder unwissentlich.
Ich habe bei anderen Leid verursacht.
Es tut mir von Herzen leid! (oftmals wiederholen!)
„Bitte vergib mir!“
TÄTER – OPFER – SELBST
Mir selbst vergeben!
Mich selbst habe ich erniedrigt, mich belastet, mir geschadet und Kummer
bereitet.
In Groll -, Unzufriedenheits – und Schuld-Grübeleien habe ich mir meine Kraft
gestohlen.
Ich habe mir selbst Wunden zugefügt. Andere haben mich ausgenutzt; ich habe es
zugelassen,
– mich selbst zum Opfer gemacht.
Dass ich mir aus Angst, Schmerz und Verwirrung selbst geschadet habe, verzeihe
ich mir.
Vieles ist unwissentlich geschehen, daher auch nicht erkannt worden- aber es
schmerzt.
„Diesem Lebewesen ICH, vergebe ich von Herzen!“
OPFER – ICH
Anderen vergeben!
Meine Wunden, Verletzungen, Kränkungen habe ich lange getragen.
Ich möchte sie heilen lassen
Man hat mir viel angetan mit Taten, Worten und Gesten.
Man hat mir geschadet und mich rücksichtslos behandelt.
Ich bin betrogen und verraten worden.
KANN ICH VERZEIHEN?
Ich möchte mich von der Last befreien.
Ich möchte mich lösen von der negativen Bindung an die Täter.
Ich wünsche mir innere Ruhe.
„Ich verzeihe meinen Peinigern so gut ich es vermag.“
Allein der Wunsch verzeihen zu wollen ist heilsam.
Das Ausdrücken dieses Wunsches lässt die Kraft des Vergebens wachsen.
Einen Mettasatz selbst erfinden, der innerlich gesagt werden kann.
Z.B. „Mögest Du einen guten Weg finden.“
Hilfe; d.h. eine spirituelle Unterstützung holen!
Sich einen Bodhisattva im Geist holen und diesem die Aufgabe des Verzeihens
übertragen.
DANKEN
Sich selbst für das gute Bemühen danken und es anerkennen, auch wenn es noch
nicht vollständig ist.
Die Unvollkommenheit hält auch hier mit mir Schritt!