Übergänge in unserem Leben

Liebe Freundinnen und Freunde,

gerade habe ich ein feierliches Ritual für eine liebe Wegbegleiterin in Wien
ausgeführt, die aus dem Berufsleben in die Pensionierung gewechselt hat.
Sie nannte diesen Übergang „Von der Pflicht zur Kür“, da sie sich nun ihrer
spirituellen, kreativen Seite intensiver widmen möchte.

ÜBERGÄNGE IN UNSEREM LEBEN

Was ist ein Übergang?

Es ist die Veränderung von einem So-Zustand in einen nächsten

So-Zustand. Gewöhnlich merken wir diesen Prozess nicht, der

ständig, still und heimlich vonstatten geht.

Z.B. spüren wir es wie jeden Moment Zellen in unserem Körper absterben und neue
entstehen ?

Wie wir wachsen oder auch abbauen bekommen wir nicht mit; nur das Resultat nach
Jahren; wir sind größer geworden oder älter.

Große Veränderungen im Leben sind uns bewusst.

Am deutlichsten werden uns die Stationen, wenn wir uns

entscheiden müssen zwischen verschiedenen Möglichkeiten.

Z.B. Schulabschluss, Wahl der Berufsausbildung, Abschluss, Einstieg in einen
Beruf, Wechsel, Pensionierung.

Wohnungs – oder Orts-Wechsel verlangen von uns, etwas Gewohntes hinter uns zu
lassen und etwas Neues anzunehmen.

Dann treten die Fragen auf:

„Wo stehe ich? – Was will ich eigentlich? Was mache ich jetzt mit

meinem Leben? – Habe ich eine Richtung; ein Ziel?“

Wenn wir es recht bedenken, besteht unser Leben nur aus Übergängen:

Jeden Moment geht es aus dem Vergangenen zum Jetzt und schon weiter zur Zukunft.
Im Fließen der Zeit ist nur das Momentane, das sich gerade jetzt Vollziehende,
für uns erlebbar; alles andere ist entweder Erinnerung an Vergangenes oder
Vorstellung von Zukünftigem.

JETZT ist fühlbar, erfahrbar und bewusst wahrnehmbar!

HIER ist der Ort, wo ich gerade bin mit Körper und Geist!

Das Lebensprinzip selbst verändert ständig unser Jetzt und Hier von einem SO –
Zustand in den nächsten SO – Zustand. Während wir diese Übergänge in ihrer
Feinheit im täglichen Leben nicht mitbekommen; werden sie uns in der Meditation
bewusst. Es ist die Wahr-heit, die wir beim Wahr-nehmen erkennen.

Wir sehen die Flüchtigkeit des Augenblickes, das ständige Fließen dessen, was
wir Leben nennen. Vielleicht erkennen wir auch, wie schwer es ist, eigene
Entscheidungen, eigene Reaktionen einzubringen, um den Fluss des Lebens in die
gewünschte Richtung zu lenken.

Eine grundsätzliche Gesinnung ist maßgebend für unser geistiges, emotionelles
und täglich aktives Leben.

Wir wünschen uns Fortschritt auf allen Lebensebenen.

Was für den Buddha Fortschritt bedeutet sagt er im Sutta A III 139-140

Bewährung und Fortschritt

„Drei Arten der Bewährung gibt es, ihr Menschen. Welche drei?

Bewährung im Vertrauen in der Sittlichkeit und Bewährung in der Erkenntnis.

Drei Arten des Fortschrittes gibt es, ihr Menschen.

Welche drei?

Fortschritt im Vertrauen, Fortschritt in der Sittlichkeit und Fortschritt in der
Erkenntnis.“

Welches Vertrauen bringt keine Ent-Täuschungen hervor?

Welche Sittlichkeit ist für mich wie für alle Wesen gut und von Nutzen?

Welche Erkenntnis schenkt mir befruchtende Einsichten?

Bewähren heißt, etwas wahrhaftig nach einem bestimmten Prinzip zu tun.

Dieses Tun ist die Bewährungsprobe, die aufzeigt, ob das Prinzip für mich
richtig ist, ob es mir ein gutes inneres Gefühl verleiht.

Es ist wie ein Baustein für das Gute, auf dem es sich erfolgreich weiter bauen
lässt, also ein Fortschritt.

Diesen Fortschritt zu erkennen und anzuerkennen hilft, den geistigen Weg freudig
und mit Ausdauer weiter zu gehen.

In einer anderen Sutta sagt der Buddha,

Dass unsere Entwicklung sich wie der Mond verhält:

Sie nimmt zu oder sie nimmt ab, nie bleibt sie auf dem gleichen Stand.

Vielleicht hilft es uns, aufzupassen, dass wir auf der zunehmenden Seite
bleiben. (Bitte nicht zu körperlich!)

Mit vielen guten Wünschen für körperliche und geistige Gesundheit und Kraft

Bin ich Eure Wegbegleiterin Ursula

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